Ausflug zur Airpower 2022
Wie schon 2016 und 2019 war Uwe auch dieses Jahr eingeladen, seine T6 „Miss Goosebay“ auf der Airpower 2022 im Static Display zu präsentieren. Und ich durfte Uwe zum dritten Mal begleiten.
Die Airpower ist die größte Luftfahrtshow in Europa. Sie findet seit 1997 im Dreijahresrhythmus in Zeltweg auf der Luftfahrtbasis „Hinterstoisser“ statt und wird vom Österreichischen Heer, dem Bundesland Steiermark und Red Bull veranstaltet. Wenn das Wetter mitspielt – und das hat es dieses Jahr – kommen „offiziell“ ca. 400.000 Besucher zu den beiden Display Tagen, inoffiziell geschätzte 600.000!
Red Bull war mit seinen ganzen 37 Oldtimern aus dem Salzburger Hangar 7 vertreten. Oldtimer, wie die Me 262, die Me 109, Corsair, Lightning, B25, diverse Migs etc., waren ebenso in der Luft, wie die berühmten Kunstflugstaffeln der Italiener (Frecce Tricolori) oder der Schweizer (Patrouille de Swiss) und unzählige F16, Eurofighter, Saab Draken etc. Jeden Tag wurde zwischen 0900 bis 1730 ununterbrochen geflogen – und wer künftig mal vorhat, da hinzufahren, sollte unbedingt Ohrenschützer dabei haben – der Lärm ist schlichtweg ohrenbetäubend…
Da wir bei der letzten Airpower 2019 erst ca. 10 Min nach unserem Slot in Zeltweg ankamen und die 10 Düsenflugzeuge der Frecce Tricolori für ihren Trainingsflug – mit laufenden Triebwerken – auf uns warten mussten, „durften“ wir diesmal schon vor dem offiziellen Trainingstag anreisen – sprich anfliegen. Uwe entschied sich nach der Langzeit Wetterprognose für Dienstag den 30.09. Gegen Mittag flogen wir ex Bayreuth zu unserem Tankstop nach Wels (bei Linz) und nach einem kurzen Aufenthalt dort vorbei an Wiener Neustadt über das Mur Tal nach Zeltweg. Man könnte zwar von Wels mehr oder weniger direkt nach Süden nach Zeltweg fliegen, doch sind die Berge dort schon recht hoch und oft in Wolken, so dass wir die sicherere Route gewählt haben. Und, das fliegen mit der T6 macht ja so ganz nebenbei auch noch Riesen Spaß!
Uwes Entscheidung, schon am Dienstag anzufliegen, war goldrichtig: Am Mittwoch regnete es nämlich in Strömen und einige der Flugzeuge, die an diesem Tag anreisen wollten, mussten umkehren. Donnerstag war dann der offizielle Trainingstag, bevor es dann am Freitag und Samstag so richtig zur Sache ging. Abgesehen von den gigantischen Vorführungen der Teilnehmer, haben Uwe und mich die Freundlichkeit der ortsansässigen Einwohner begeistert und vorallendingen ihre Feststellung: “…unsere Airpower…“ So etwas, da waren wir uns einig, wäre – derzeit?? – in Deutschland nicht möglich.
Wir haben viele Oldtimer Enthusiasten getroffen, viele interessante Gespräche geführt und gigantische Flugvorführungen gesehen. Es waren rundherum tolle Tage gewesen!
Am Sonntag (4.9.) bekamen wir um 1330 LT unseren Abflugslot. Eine kurze Rücksprache mit dem Meteorologen ergab, dass auf unserer geplanten Heimflugstrecke (wieder über Wiener Neustadt und Wels) alles weit „offen“ sei. Erste Zweifel, ob dem wirklich so sein würde, kamen uns, als es zum Abflug regnete und wir den Pflichtmeldepunkt „St. Michaelis“ schon nicht mehr anfliegen konnten. So blieben wir – mit ATC Freigabe im Mur-Tal Richtung Osten. Die ersten ca. 50 km verliefen auch recht problemlos, doch dann kamen die Berge von unten und die Wolken von oben – eine schlechte Gemengelage.
So entschieden wir uns kurzerhand direkt durch ein Tal nach Norden abzubiegen, immer die Option der Umkehr prüfend. Als wir dann am Alpennordkamm ankamen, war alles vollkommen problemlos – Sicht von Pol zu Pol und broken Clouds in ca. 5.000ft MSL. Nach einem erneuten Tankstop in Wels, ging es dann zurück nach Bayreuth, wo Uwe zum Abschluss eine wirklich perfekte Landung hinlegte.
Mit einem lachenden Auge (weil alles so toll gewesen war) und einem weinenden Auge (weil es nun vorbei war) hallten wir die T6 ein und waren uns einig: Das war wieder einmal ein Highlight in unserer ohnehin umfangreichen Flugerfahrung gewesen.
Bericht J.B.
Mit der Cessna 172 N zum Nordkap
(Der Weg ist das Ziel)
Seit 2019 haben wir in Haltergemeinschaft zu dritt eine Cessna 172 N, die Delta Papa Delta.
Kein Verstellpropeller, kein Einziehfahrwerk, kein Autopilot und nicht sehr schnell.
Dadurch hat man länger vom Flugspaß.
Da ich bereits 2015 mit der Vereins-Cessna 172 RG am Nordkap war, fragte mich
Andreas, ob ich mit ihm in unserer Papa Delta zum Nordkap fliegen würde.
Ich war sofort begeistert und habe mich an die Planung gemacht, diesmal auf einer
anderen Route als das letzte Mal.
Die Entscheidung, ob wir im oder gegen den Uhrzeigersinn die Route fliegen, machten wir von der Wetterberatung abhängig.
Die Empfehlung lautete: Gegen den Uhrzeigersinn.
Es ging am 25.06.2022 in Bayreuth los. Mit unserem Gepäck und vollen Tanks erreichten wir das MTOW.
Für solche Touren ist unsere Cessna eben nur ein Zweisitzer.
Wir hatten die Tour so geplant, dass die einzelnen Legs nicht zu lange dauerten und immer genug AVGAS in den Tanks war. Bei jedem Stop erfolgte Pilotenwechsel – so konnten sowohl Andreas als auch ich jeden angeflogenen Flugplatz im eigenen Flugbuch dokumentieren
Nach Tankstop in Kulmbach und Zwischenlandung in Dessau war geplant, Rügen anzufliegen – leider spielte das Wetter nicht so richtig mit, wir mussten einem Gewitter ausweichen und im Regen in Barth landen, wo wir dann auch übernachteten.
Am 26.06.2022 flogen wir dann über die Insel Rügen und weiter nach Malmö. Nach kurzem Aufenthalt am Flughafen ging es weiter nach Stockholm-Bromma, wo uns nach der Landung rote Teppiche neben der D-EMPD ausgelegt wurden. Die Handlingkosten waren entsprechend.
Am 27.06.2022 ging es weiter nach Mohed und dann nach Umea. Hier war es um 23 Uhr noch immer taghell. Wir kommen der Mitternachtssonne immer näher.
Am 28.06.2022 wollten wir von Umea nach Kiruna, Lakselv und Honningsvag.
Aber wir hatten uns nicht vorstellen können, dass Flugplätze dieser Größe Mittagspause von erheblicher Länge machen. So mussten wir von Umea bis Lakselv Nonstop fliegen, immerhin 3:57 h reine Flugzeit.
In Lakselv dann NOTAM gelesen, Honningsvag geschlossen, nur Rettungsflüge erlaubt.
Also haben wir uns ein Auto gemietet und sind damit zum Nordkap gefahren, haben dort in einer einfachen Unterkunft übernachtet und die Mitternachtssonne genossen.
Am 29.06.2022 sind wir zur Weltkugel am Nordkap gefahren, haben jeder eine Siegerzigarre geraucht und Souvenirs und Nordkap-Urkunden gekauft. Am Nachmittag ging es schließlich zurück nach Lakselv.
Nachdem wir das Auto zurückgegeben hatten, ließen wir es uns natürlich nicht nehmen, auch mit unserer PD zum Nordkap zu fliegen. Wir haben es mehrfach umflogen und von allen Seiten ausgiebig fotografiert. Die Sicht war sehr gut, die Temperatur am Nordkap betrug über 30° Celsius (!) – so warm wie noch nie, nach Aussage der Einheimischen. Danach flogen wir weiter nach Hammerfest.
Am 30.06.2022 kamen wir dort früh morgens aus dem Hotel und froren erbärmlich: 8°, Basis ca. 1500 ft.
Also wieder die Schwimmwesten angelegt und über die Fjorde nach Tromsø weitergeflogen.
Glücklicherweise wurde das Wetter immer besser und wir konnten nach 1:31 h sicher in Tromsø landen und tanken.
Als nächsten Stop hatten wir Svolvær auf den Lofoten geplant, aber auch die hatten Mittagspause, also ging es direkt weiter nach Bodø mit Tanken und Übernachtung.
Die gesamten Hotelbuchungen hat Andreas immer kurzfristig über booking.com vorgenommen. War nie ein Problem.
Am 01.07.2022 ging es von Bodø nach Trondheim. Tanken im leichten Regen und dann weiter nach Molde und dann nach Bergen. Dort sind wir abends durch die Stadt gebummelt, haben noch etwas zu Essen gefunden und dann gut geschlafen.
Am 02.07.2022 unsere Planung Bergen – Kristiansand – Billund (DK).
Das Wetter zwang uns aber, uns durch Wolkenlöcher bis 10.000 ft hochzukämpfen, bis wir endlich on top waren. Das alles wäre kein Problem, wenn es in Kristiansand AVGAS gegeben hätte. Durch den Höhenflug ging unsere Spritplanung nicht mehr auf und ohne ausreichende Menge wollten wir nicht über das Skagerrak. Also entschieden wir uns kurzfristig zu einem Umweg über Notodden, dort vollgetankt und ab nach Billund. Wetter ok, über dem Skagerrak etwas diesig. In Billund (Legoland) haben wir schließlich übernachtet.
Am 03.07.2022 ging es von Billund nach Flensburg. Andreas wollte gerne einmal Hamburg Fuhlsbüttel anfliegen, also drehte ich eine Platzrunde in Flensburg und er übernahm den Flug nach Hamburg. Großer Flughafen mit gekreuzten Bahnen, aber sehr hilfsbereites Personal, also kein Problem für uns und unsere PD.
Danach ging es nach Braunschweig, schöner Platz mit einem guten Restaurant.
Gestärkt flogen wir weiter nach Kulmbach zum Tanken und um 18:12 lokal waren wir überglücklich zurück in Bayreuth, wo wir von vielen Fliegerkameraden mit einem Glas Sekt empfangen wurden.
Unsere gesamte Flugzeit betrug 36 h, 23 Landungen, 6200 km
Bericht D.G.
2020 und 2021 mussten unsere Ausflüge leider Corona bedingt ausfallen
OFFF Abfliegen 2019
Da das Wetter in den vergangenen Jahren zum An- und Abfliegen leider immer sehr schlecht war und die Vorhersage auch für das Wochenende 21./22.09. nicht so prickelnd aussah, haben sich die beiden Vorstände entschlossen, den Termin auf den 14.09. vorzuziehen.
Leider sind an diesem Tag dann einige OFFF Mitglieder verhindert, weil sie zum Wandern in Süd Tirol (Uwe), auf der Hahnweide (Kalle), mit ihrem Club in Allendorf (Walter), auf den Kanaren (Christian) oder beruflich (Martin) verhindert sind.
Hartmut, seine Frau Gudrun und ich treffen uns gegen 1000 vor dem Hangar Ost; hallen die Bee und die Cup aus und sorgen für Sitzgelegenheiten und den Grill.
Das Wetter schlägt Kapriolen: Erst ist es sonnig und warm, dann werden die Wolken sehr dicht und verdecken die Sonne, außerdem weht ein unangenehmer Nordwind, schließlich flaut der Wind wieder ab und es bleibt sonnig und warm bis zu einem herrlichen Sonnenuntergang.
Nacheinander kommen Dieter, Peter mit seiner Frau, später Ilona, Bernd, Gisi, Äxel, Otto, außerdem als Gäste Christian Schindler und unsere Segelflugkunstflieger. Erst grillen wir, dann genießen wir Zwetschgen- und Schokoladekuchen (von Ilona und Gudrun) und abends werfen wir noch das restliche Grillgut auf den Grill. Während des Tages wird fliegerisch gefachsimpelt, gescherzt, unsere Segelkunstflieger geschleppt und schließlich noch ein bisschen Modell geflogen.
Als wir abends aufräumen blicken wir auf einen sehr schönen und gelungenen Tag zurück.
Bericht J.B.
Miss Goosebay auf der AIR POWER 2019
Mittwoch, 04.09.2019
Kurz vor Mittag fliegen Uwe Förster und ich bei bestem Wetter in Bayreuth los und machen nach ca. 1:15 einen Tankstopp in Wels bei Linz. Nach kurzem Aufenthalt – schließlich müssen wir unseren Anflugslot in Zeltweg einhalten – geht es weiter Richtung Wiener Neustadt, bevor wir in das lange Tal, welches uns nach Zeltweg führt, einfliegen. Rechts und links sind hohe Berge, die wir heute aber prima sehen. Gegen 1530 nehmen wir Kontakt mit der Anflugkontrolle in Zeltweg auf, die uns sogleich auffordert, mit erhöhter Geschwindigkeit den Anflug zu planen, weil die italienische Kunstflugstaffel Frecce Tricolori zu ihrem Trainingsflug starten möchte. Letztendlich müssen die 10 Jets 15 Minuten auf uns warten und wir sind dadurch schon jetzt bekannt, wie ein bunter Hund… Nur eine Minute, nachdem wir auf der 26L gelandet sind, starten die Italiener auf der 08R und zaubern mit ihren Jets ein atemberaubendes Kunstflugprogramm in den strahlend blauen Himmel.
Nach dem Abstellen und Tanken der Miss Goosebay machen wir sie wetterfest und beenden den Tag, während hunderte von Helfern noch mitten in den Vorbereitungen für die AIR POWER sind. Von einem Fahrer des österreichischen Heeres werden wir zu unserem Quartier nach Niklasdorf gefahren, wo wir bei einem guten Glas Rotwein den gelungenen Herflug nachklingen lassen.
Donnerstag, 05.09.
Heute ist Trainingstag. Da Uwes T6 im Static Display steht, müssten wir eigentlich nicht zum Airport. Da aber für die nächsten Tage schlechtes Wetter angekündigt ist, entscheiden wir uns, den ganzen Tag in Zeltweg am Fliegerhorst zu verbringen. Wir erleben tolle Trainingsflüge bei ohrenbetäubendem Lärm und stöbern durch die anderen Raritäten des Static Displays. Es ergeben sich viele nette Gespräche mit anderen Piloten.
Als wir abends auf der Hotelterrasse unseren obligatorischen Rotwein genießen und rauchen, fängt es bereits an, wie aus allen Eimern zu schütten. Wir sind gespannt, wie das Wetter morgen werden wird…
Freitag, 06.09. – der erste offizielle Tag der AIR POWER
Das Wetter ist zwar nicht so schlecht wie befürchtet, doch wesentlich schlechter als erhofft. So fallen viele der spektakulären vertikalen Flugvorführungen, die wir am gestrigen Trainingstag noch bewundern durften, den niedrigen Wolken zum Opfer. Manchmal verschwindet auch eine enge Formation in den Wolken und die Zuschauer halten unwillkürlich den Atem an, ob das gut geht. Ja, es geht gut: Lediglich ein Landvorfall, als ein schwedischer Doppeldecker einen Markierungsreiter übersieht und sich überschlägt – doch der Pilot bleibt unverletzt. Heute ist es noch lauter als gestern, weil viele Jets die Figuren nur mit Nachbrenner fliegen können – manchmal helfen hier nicht einmal mehr die Ohrenstöpsel.
Gerüchteweise hören wir, dass diese Veranstaltung die letzte AIR POWER gewesen sein soll – es wäre sehr, sehr schade. Umso stolzer sind aber Uwe und ich, dass wir dieses Jahr zum zweiten Mal zu dieser Veranstaltung eingeladen wurden.
Samstag, 07.09. – der zweite Tag der AIR POWER
Wie befürchtet regnet es wieder in Strömen. Das Grasvorfeld gleicht einer Schlammwüste. Trotzdem verfolgen über 120.000 (!) Besucher „ihre“ AIR POWER. Es ist schon ein Wahnsinn, wie sich die Menschen aus der Steiermark mit diesem Event identifizieren – das wäre in Deutschland undenkbar! Was die Piloten zeigen, ist atemberaubend: Bei manchmal gerade 300ft Wolkenuntergrenze holen sie das Maximale aus ihren Maschinen und sich selber heraus. Allerdings fallen viele Programmpunkte buchstäblich ins Wasser. So startet die Frecce Tricolori, macht einen Überflug mit italienischen Rauchfahnen und verabschiedet sich dann aus Zeltweg. An diesem Tag wird sehr viel improvisiert und das eigentlich Spektakuläre ist, dass bei diesem Wetter überhaupt geflogen werden kann. Schade, dieses miese Wetter habe unsere Gastgeber nicht verdient.
Sonntag, 08.09.
Über Nacht haben unzählige Helfer alle Absperrungen und Verpflegungsstände abgebaut, so dass wir die Miss Goosebay wieder bewegen können. 15 Helfer schieben die T6 aus dem durchgeweichten Gras auf einen Taxiway.
Nach einem ausführlichen und persönlichen Wetterbriefing fliegen wir gut 1 ½ Stunden vor unserem eigentlichen Slot Richtung Wiener Neustadt ab. Der Talkessel hängt voll mit niedrigen Wolken, von den Gipfeln mal ganz zu schweigen. An einer Stelle wird es haarig eng, doch wir schaffen es, die Berge hinter uns zu lassen. Der weitere Flug nach Wels ist fast schon „langweilig“ unspektakulär, doch es ist ein Gedicht, wie die T6 schnurrt. Wie mag das von unten ausschauen? Während des Anfluges auf Wels können wir schon massive Regenwolken sehen, die aus Südwesten herandriften. Nach einem ganz kurzen Aufenthalt starten wir gleich wieder und fliegen entlang der Donau und Passau Richtung Regensburg. Laut Wetterberatung soll das fliegbar sein. Allerdings zwingen uns die Wolken dazu, immer tiefer zu fliegen und bei Straubing steht schließlich eine massive und undurchdringliche Regenfront. Wir sind schon nur noch ca. 300ft hoch und Uwe entscheidet sich kurzentschlossen, eine Zwischenlandung in Straubing zu machen. Wir sind dankbar, als wir die Landbahnbefeuerung sehen.
Ein anschließendes persönliches Gespräch mit einem Wetterberater des DWDs ergibt, dass „man“ die Wetterlage viel zu optimistisch eingeschätzt hat. Dies bestätigt auch ein Anruf am Turm in Bayreuth. Die Asphaltbahn ist dort ohnehin wegen einer Motorsportveranstaltung gesperrt und wir müssten auf der S2 landen. Der Regen hat aber, auch 4 Stunden früher als vorhergesagt, bereits in Bayreuth eingesetzt. Wir entscheiden uns, in Straubing zu übernachten. Eine richtige Entscheidung, denn es schüttet ununterbrochen bis zum nächsten Morgen.
Montag, 09.09.
Der Meteorologe hält ein kleines fliegbares Wetterfenster zwischen 1500 und 1700 für möglich. Mittags wird das Wetter in Straubing bereits besser, doch Bayreuth ist nach wie vor zu.
Gegen 1500 fliegen wir dann los und es ist wirklich gut fliegbar bis Weiden. Dort sehen wir unsere einzige Chance, sehr niedrig durch die Grafenwöhr Kontrollzone zu fliegen, weil die Wolken im Osten aufliegen. Wir erhalten die entsprechende Freigabe. An Eschenbach vorbei geht es Richtung Creussen, die Windräder rechts und links unserer Flugstrecke sind um einiges höher, als wir fliegen. Es ist machbar, weil die Sicht akzeptabel ist. Schnell wird aber klar, dass wir nicht eine Landung auf der 24 machen können, sondern mit leichtem Rückenwind die 06 versuchen, weil auch Dressendorf schon in den Wolken ist. Uwe macht eine prima Landung und als wir vor dem Hangar 1 abstellen, fängt es an, wie aus allen Kübeln zu schütten. Das war knapp.
Fazit: Wir haben tolle Tage erlebt, Fliegerei von Anfang bis Ende und einen sehr spannenden Rückflug. Wir werden oft an diese Tage denken und manchmal bestimmt bei einem Glas Wein und einem Zigarillo oder einer Pfeife davon erzählen können – und sei es auch nur, dass die Frecce Tricolori 15 Minuten auf die Landung der Miss Goosebay hat warten müssen. Doch damit werden uns sicher die anderen Piloten, die wir auf der AIR POWER in Zeltweg getroffen haben aufziehen, wenn wir sie auf irgendeiner anderen Veranstaltung wiedertreffen. Die Oldtimer Flieger sind schone eine besondere, kleine Gemeinschaft.
Bericht von Johannes Bühler
Vintage Acrobatic Worldchampionship Gera
(Weltmeisterschaft mit Oldtimer-Kunstflugzeugen in Gera)
Vom 15. bis 18. August 2019 fand in Gera die Weltmeisterschaft im Kunstflug mit Oldtimerflugzeugen statt.
Das Wetter wurde am Freitag immer besser und so lud Uwe Förster zum Flug nach Gera mit seiner 195er Cessna ein und Peter Golla folgte mit seiner Bölkow Junior.
Der Flugplatz Gera-Leumitz musste wegen der Kunstflugbox im Süden von Norden her angeflogen werden. Nach der Landung wurden wir begrüßt und konnten sofort mit der Besichtigung der Flugzeuge beginnen.
Zu bestaunen gab es tolle Oldtimerflugzeuge wie Bücker Jungmann und Jungmeister, Focke Wulf Stieglitz, Pitts S1, Binder Smaragd, Zlin 526 und andere Ausführungen, RF 4, Lo 100, Lunak, ……, auch das fliegende Museum von Josef Koch aus Großenhain war mit der Dragon Rapide, dem Fieseler Storch, der Klemm L35 und der Tiger Moth in Gera.
In verschiedenen Klassen flogen die Piloten ihr Programm vor den Zuschauern. Die Segelflugzeuge wurden mit einer Wilga geschleppt. Es war immer was los in der Luft oder auf dem Boden – ein wunderschöner Tag bei bestem Wetter und guter Versorgung.
Gegen 18 Uhr flog die Abordnung des OFFF wieder zurück nach Bayreuth.
Hier Bilder von diesem Ausflug.
Bücker-Treffen 2019 Hof
Das von unserem Mitglied Walter Wimmer organisierte Bücker-Treffen fand vom 31.05.2019 bis 02.06.2019 auf dem Verkehrsflughafen Hof statt und wir waren als OFFF von ihm eingeladen worden.
Eine besondere Einladung erhielt unser zweiter Vorstand Johannes Bühler.
Er war zusammen mit einem Pressemitarbeiter für Fotoflüge mit seiner PA 18 gefragt. Dieser Einsatz hätte wegen einem defekten Zylinder fast nicht stattfinden können, aber Dank Volker Pfüller wurde dieser innerhalb von nur einem Tag wieder Instand gesetzt und somit stand dem Flug nichts mehr im Wege.
Am 01.06.2019 trafen bei herrlichstem Wetter die restlichen Bücker Piloten in Hof ein. Hier konnten die Flugzeuge bei Führungen immer wieder besichtigt werden.
Nach dem Pilotenbriefing um 13 Uhr starteten ca. 20 Bücker und Johannes mit der PA 18 zu einem Fichtelgebirgsrundflug mit Zwischenlandung in Eger und trafen gegen 17:30 Uhr wieder in Hof ein.
Einen kleinen Geschmack auf die Bücker sollen die hier gezeigten Bilder machen – unter https://1drv.ms/f/s!AiJnrymxKC7egp1AKYAhlDliRVG0mQ kann man die Bilder von dem Fotografen Andreas Rau sehen.
Oldtimer-Treffen zum
100. Geburtstag
von Alfons Pützer
Dr. Hanns Jakob Pützer hat es zum 100. Geburtstag seines Vaters Alfons richtig krachen lassen. Aus ganz Deutschland, Italien, Frankreich und der Schweiz waren Flugzeuge zum Flugplatz Bonn-Hangelar gekommen, die der Visionär aus Bonn in den Jahren 1954 bis 1978 gebaut hatte.
Martin Birkmann hatte Pützer, Jahrgang 1952, das Gelände seiner Flugzeugwerft zur Verfügung gestellt, nachdem sie die Idee eines Fly-Ins zum 100. Geburtstags ausgebrütet hatten. Es entwickelte sich zu einem Treffen von Freunden und Begeisterten. Als sich neun Maschinen auf den Weg zum Start machten, war Pützer junior, der am Morgen noch vor großem Publikum einen Vortrag gehalten hatte, gerührt. „Mir stehen die Tränen in den Augen“, sagte er, als er die von seinem Vater gebauten Schönheiten zum Ausflug über die Eifel zum Take off rollen sah.
Auch von den Oldtimer-Flieger-Freunden-Franken e.V. machte sich eine Pützer Elster C mit dem Kennzeichen D-EDWA und der Besatzung Peter Golla und dem Besitzer Otto Hoffmann auf den Weg nach Bonn-Hangelar.
Erst wurde über die errechnete Flugzeit beim Mittagessen in Bayreuth gelächelt, aber die Flugplatzwebcam in Hangelar zeigte die Ankunft der Elster zu der geplanten Zeit – Respekt!!!
Schon bei der Rückkehr strahlten unsere zwei Mitglieder über den gelungenen Ausflug und die schöne und gut organisierte Veranstaltung.
Einen kleinen Ausschnitt zeigen die Bilder von Peter Golla.
Erste Frau bei den Oldtimer Flieger Freunden e.V.
Anlässlich der Jahreshauptversammlung der Oldtimer Flieger Freunde Franken e.V., am 16.02.2018 im Flugplatzrestaurant OnTop, wurde Gisela Vengels als erste Frau im Verein offiziell begrüßt.
Gisela ist das 21. Mitglied stellte der 1. Vorsitzende Hartmut Fiedler fest und überreichte als Willkommensgeschenk einen kleinen Blumengruß.
Das Bild zeigt von rechts nach links: Walter Wimmer (Bücker Jungmann), Äxel Schödel, Johannes Bühler (2.Vorsitzender), Sven Kneisel (Kassier), erste Dame im Verein Gisela Vengels, Hartmut Fiedler (1.Vorsitzender), Dieter Gerlach (Admin), Bernd Rabenstein und Frank Konsek
Baby Boom 2017
Am Samstag den 16.09.2017 trafen sich auf dem Flugplatz des Flugsportvereins Grabfeld e.V. in Saal an der Saale viele Flugbegeisterte.
Dort wurde nach einem Dornröschenschlaf das Baby III von Erwin von der Forst mit dem Kennzeichen D-4640 wieder eingeflogen
Zu dieser wirklich schönen Veranstaltung bei herrlichstem Wetter kamen auch noch das Baby IIb von der Wasserkuppe mit dem Kennzeichen D-3856 und noch ein privates Baby mit dem Kennzeichen D-3053.
Der Erstflug wurde im Flugzeugschlepp durchgeführt; bestens geeignet als Schleppflugzeug war ein UL vom Typ Renegade, der Doppeldecker passte von der Geschwindigkeit und vom Aussehen her wunderbar zu dem Baby.
Viele Fachgespräche wurden geführt, alte Bekanntschaften gepflegt und neue geknüpft. Anwesend waren unter anderem die Gebrüder Schindler, die mit ihrer Schreinerei in Sulzbach a.d. Lederhecke Flugzeuge bauten und ein früherer Mitarbeiter (jetzt auch schon im hohen Alter) berichtete begeisternd vom Rippenbau.
Für das leibliche Wohl war seitens der Gastgeber FSV Grabfeld e.V. und Erwin von der Forst bestens gesorgt.
Seitens der Oldtimer Flieger Freunde Franken e.V. waren Frank Konsek, selbst Besitzer zweier Grunau Baby IIb, und Hartmut Fiedler anwesend.
Besprochen wurde auch ein Grunau Baby Treffen Süd im kommenden Jahr in Franken – vielleicht auch eine Möglichkeit unseren Verein wieder ein Stückchen bekannter zu machen.
Ausflug zum Fliegerfest nach Cham
Am Samstag den 26. August 2017 starteten drei Flugzeuge unserer Mitglieder in Bayreuth mit dem Ziel das Fliegerfest in Cham zu besuchen, wozu unser Verein ganz herzlich eingeladen war.
Als erster erreichte Peter Golla mit seiner schnellen Bölkow Junior D-ECGI das Ziel, gefolgt von Uwe Förster mit Reinhard Mück als Navigator und Hartmut Fiedler in der Cessna 195 und Johannes Bühler mit Sebastian Klecker in der Piper PA 18.
Bei Kaffee und Kuchen sowie Bratwürsten konnte so manches schöne Flugzeug angeschaut werden und die Vorführungen verschiedener Kunstflugpiloten und der Fallschirmspringer bewundert werden.
Nachdem sich die Piloten gestärkt hatten und jeder wegen dem sehr warmen Wetter durchgeschwitzt war, ging es wieder zurück nach Bayreuth.
Vielen Dank nochmal an die Chamer Fliegerkollegen in der Hoffnung, dass im kommenden Jahr vielleicht noch ein paar Ausflügler unseres Vereines dazu kommen.